Welche Hardware ist für hochverfügbare Serversysteme mit everRun erforderlich?
Für den Betrieb hochverfügbarer Systeme ist eine robuste und leistungsstarke Hardware unerlässlich. Um Ausfallzeiten zu minimieren und eine durchgehende Systemverfügbarkeit zu gewährleisten, müssen spezialisierte Komponenten verwendet werden. Die Hardware, die für everRun erforderlich ist, setzt auf eine Kombination aus fehlerresistenten und leistungsstarken Bauteilen, die zudem eine hohe Zuverlässigkeit gewährleisten.
Ein effizientes everRun-System erfordert redundante Komponenten wie Netzteile, Festplatten, Prozessoren und Netzwerkkomponenten, die in Teilen perfekt synchronisiert werden. Diese eingebaute Redundanz stellt sicher, dass automatische Failover-Prozesse reibungslos ablaufen und Datenverluste vermieden werden, was den gängigen Server-Redundanz-Konzepten in vollem Umfang entspricht. Zudem sind sie essenziell für das Business Continuity Management und tragen dazu bei, die Verfügbarkeit kritischer Anwendungen auch bei Hardwarefehlern sicherzustellen.
Im Zusammenhang mit hochverfügbaren Systemen wird auch häufig die Einhaltung spezifischer Verfügbarkeitsklassen für Rechenzentren berücksichtigt, um sicherzustellen, dass die gesamte Infrastruktur den Anforderungen an Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit gerecht wird. Diese Klassen reichen von einer grundlegenden Verfügbarkeit bis hin zu hochverfügbaren und fehlertoleranten Systemen, die auf eine hohe Betriebszeit abzielen.
Ein everRun-System kann in solchen Rechenzentren effektiv betrieben werden, wenn es mit der geeigneten Hardware und den richtigen Redundanzmechanismen ausgestattet ist, sowohl als hochverfügbares System als auch als fehlertolerantes System.
Ist der Einsatz von NVMe-Speicher in everRun-Systemen uneingeschränkt möglich?
Der Einsatz von NVMe‑Controllern mit everRun Systemen ist durchaus möglich, jedoch nur nach sorgfältiger Prüfung auf Kompatibilität und Redundanzfähigkeit.
Insbesondere gilt: NVMe‑Laufwerke werden anders als klassische SCSI‑Devices vom Betriebssystem erkannt. Das kann dazu führen, dass etablierte Hochverfügbarkeitsmechanismen wie Multipathing, automatisiertes Monitoring oder hardwarebasiertes RAID (z. B. RAID 1 oder RAID 50) nicht wie gewohnt funktionieren. Hier können spezielle Controller mit der Möglichkeit einer Protokollkonvertierung (NVMe zu SCSI) der jeweiligen Hersteller Abhilfe leisten.
Generell ist für Systeme mit everRun (ab Version 8.1) folgendes zu beachten:
- Sicherstellen, dass ein NVMe‑Controller vom Stratus Betriebssystem korrekt erkannt und unterstützt wird (Kompatibel z. B. HPE SR932i-p).
- Im Boot- und Datenbereich nur Konfigurationen wählen, die Redundanz und Synchronisation wie vorgesehen zulassen.
Zusammengefasst: NVMe bietet zwar hohe Leistung, ist jedoch in hochverfügbaren Umgebungen, insbesondere mit everRun, nur dann effektiv einsetzbar, wenn Controller, Bus-Architektur und Softwareebene auf Redundanz und Verfügbarkeit abgestimmt sind. Die Auswahl eines leistungsstarken NVMe-Controllers (z. B. mit PCIe 4.0 und integrierter RAID-Unterstützung) maximiert das Potenzial der SSDs und hilft, Leistungsengpässe zu vermeiden. Solche Controller ermöglichen zudem eine vereinfachte Reparatur bei Festplattenausfällen, wodurch der Betrieb deutlich erleichtert wird.
Empfehlungen für SATA/SAS/NVMe-Speicher mit everRun-Systemen
Es gelten folgende Überlegungen, vorausgesetzt die Kompatibilität ist gewährleistet:
- Systeme mit ausschließlich NVMe-Controllern werden unterstützt (ab Version 8.1.x.x)
- Systeme mit einem primären Controller (NVMe) und sekundärem Controller (SATA/SAS) werden nicht unterstützt
- Systeme mit einem primären Controller (SATA/SAS) und sekundärem Controller (NVMe) werden unterstützt (ab Version 8.1.x.x)
Für Systeme mit höchsten Anforderungen an Verfügbarkeit und Performance empfehlen wir, die Installation von everRun weiterhin auf einem internen SAS- oder SATA-Controller durchzuführen und die virtuellen Maschinen auf einem separaten NVMe-Controller zu betreiben. Der Vorteil bei der Verwendung von zwei Controllern liegt darin, dass Fehler minimiert und die Systemleistung weiter optimiert werden, da beide Controller ihre Ressourcen unabhängig voneinander nutzen können, ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen.
Generell sollte die gesamte Hardwarekonfiguration im Vorfeld sorgfältig geplant werden, um die volle Kompatibilität und Unterstützung der gewünschten Hochverfügbarkeitsfunktionen sicherzustellen. Hierzu gehören nicht nur die passenden Raid-Sets und Blockgrößen sondern auch Business Continuity Management (BCM)-Prinzipien, die nicht nur auf die Hardware, sondern auch auf die organisatorischen Maßnahmen abzielen, um den Betrieb bei möglichen Störungen aufrechtzuerhalten. Dies schließt die Sicherstellung von Datensicherung, Notfallwiederherstellung und robusten Redundanzmechanismen ein.
Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in Hochverfügbarkeitslösungen und der Betreuung von everRun-Systemen sind wir der ideale Partner, um die passende Hardware für Ihr Projekt auszuwählen. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Unterstützung bei der Planung und Implementierung von everRun-kompatibler Hardware benötigen.
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